Besuch von Antequera in Andalusien

Die Stadt Antequera

Besuchen Sie die Stadt Antequera, eine Stadt mit UNESCO-Weltkulturerbe, die zur Provinz Málaga gehört. Sie stellt die natürliche Grenze dar, die das Tal des Flusses Guadalquivir mit der mediterranen Küste und dem Inneren der andalusischen Berge verbindet. Antequera liegt 30 Fahrminuten von der Costa del Sol entfernt, 45 km von der Provinzhauptstadt Málaga und eine Autostunde von Sevilla im Herzen von Andalusien am Fuß des Torcal-Naturparks.

 

Die Stadt Antequera wird aufgrund ihrer Lage im Mittelpunkt von Andalusien, an dem sich verschiedene Wege kreuzen, als „Kilómetro 0 de Andalucía“ bezeichnet. Durch die günstigen Umweltfaktoren und Lebensbedingungen für menschliche Besiedlung gibt es menschliche Ansiedlungen ununterbrochen seit der zweiten Hälfte der Jungsteinzeit bis heute.

Geschichte der Stadt Antequera

Erstes zusammenhängendes Megalithikum Zentraleuropas: Für den Reisenden, der einige bedeutende Aspekte des sogenannten Zeitalters der „jungsteinzeitlichen Revolution“ kennenlernen will, zeugen in Antequera eine bedeutende Anzahl von archäologischen Ausgrabungsstätten von der Besiedlung der iberischen Halbinsel in der Epoche von 6000 Jahre v. Chr. bis 3000 Jahre v.Chr. In ihrer Umgebung gibt es in Höhlen Darstellungen mit schematischen Zeichnungen wie im Süden der karstischen Gebilde von Torcal und in der Gegend von Molina mit Nachweisen menschlicher Siedlung in der Toro-Höhle, der Pulsera-Höhle oder der Higuera-Höhle.

Nach den Phöniziern besetzten die römischen Legionäre diesen Ort, der den Namen AntiKaria erhielt, was soviel wie „alt“ oder „antik“ bedeutet. Diese Tatsache blieb den neuen Machthabern dieser Gegend nicht verborgen, denn es gab Reste einer Stadt, die seit dem 1. Jhdt. n. Chr. bis zum 4. Jhdt. n. Chr. auf dem Burghügel besetzt war.

Zwischen dem 8. und 9. Jhdt. war sie Teil der Grenzlinie des byzantinischen Reiches, welche als Grundlage für die Lage der arabischen Festungsanlagen gedient haben könnte. Es gibt viele Spuren davon, die bedeutendsten sind die Reste der alten Stadtmauer und des Alcazába in Antequera, eine Festungsanlage mit zwei Türmen, an deren Fuß sich der Arco de los Gigantes (der Bogen der Riesen) befindet, ein Zugangstor mit römischem Kapitell.

Antequera war die erste Stadt, die von den Christen zurückerobert und vom Infanten Don Fernando de Castilla eingenommen wurde. Das 16. Jhdt. war eine glanzvolle kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit, es gab einen Lehrstuhl für Grammatik, und es bildete sich ein wichtiger Zirkel von manieristischen und barocken Poeten. Zeugnis davon ist die Kirche Real Colegiata de Santa Maria del Mayor, die erste Kirche in Andalusien im Renaissancestil.

Sehenswürdigkeiten in Antequera

Aus der Bronzezeit stammen die Dolmen von Menga, Viera und El Romeral, die als einer der bedeutendsten zusammenhängenden Dolmen Europas gelten und als Weltkulturerbe der UNESCO gelistet sind. Wir empfehlen einen Besuch dieser drei Dolmen von Antequera: Drei Grabstätten, die durch die ersten Land- und Viehzüchter, die sich in der Ebene von Antequera niederliessen, errichtet wurden und bedeutende Bauwerke der prähistorischen Zeit sind. Aufgrund der Größe der Dolmen scheint es, dass an ihrem Bau mehrere menschliche Gruppen beteiligt waren. Die Platte zur Abdeckung des Dolmen von Menga wiegt 150 Tonnen. Es ist ein Rätsel, wie die Menschen sie seinerzeit bewegen konnten.

 

Der Naturpark El Torcal in Antequera ist ebenfalls einen Besuch wert. Hier gibt es steinartige Gebilde von karger Schönheit und viele enge Schluchten sowie Felsformationen mit fantastischen wunderschönen und unvergleichlichen Formen. Eine von ihnen ist die Peña de los Enamorados (der Fels der Verliebten) bekannt durch eine Legende, die man sich erzählt.

 

Die Stadt Antequera ist auch bekannt als Stadt der Kirchen im Barockstil wie die Kirche San Juan de Dios, die Kirche Los Remedios und die Kirche Iglesia de la Carmen.

Was das kulturhistorische Erbe betrifft, sind der Palacio de los Marqueses de la Peña de los Enamorados, der Palacio del Marqués de las Escalonias aus dem 17. Jhdt., die Casa de las Pardo, die Casa de los Colarte aus dem 18. Jhdt. sowie der Palast Conde de Pinofiel im Barockstil bemerkenswert.

Wir empfehlen ebenso einen Ausflug zum Caminito del Rey (der Weg des Königs), einem Weg von 8,5 km Länge auf einer Höhe von 100 Metern über dem Fluss Guadalhorce. Dieser Pfad befindet sich zwischen den Ortschaften Alora, Ardales, Valle de Abdalajis und der Stadt Antequera.

 

Des Weiteren verfügt Antequera über eine Stierkampfarena mit einem traditionellen Restaurant mit guter Weinkarte. Zudem gibt es in der Stadt ein Olivenölmuseum der Gruppe DCOOP (vormals Hojiblanca), die größte Agrar-Kooperative Südspaniens, welches auf sehr interessante Art und Weise die Olivenölerzeugung erklärt.

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