Huelva Costa de la Luz Andalusien

Huelva Costa de la Luz

Die Costa de la Luz (Küste des Lichts) in Andalusien Spanien ist nach dem intensiven sonnigen Leuchten benannt, das die Orte und Städte widerspiegeln, die in diesem geotouristischen Bezirk zwischen der Provinz Cádiz und der Provinz Huelva liegen. Die Orte des Gebiets Costa de la Luz Huelva erstrecken sich vom Küstengebiet des Marschlandes des Doñana-Nationalparks bis hin zur portugiesischen Grenze.

Am äußersten östlichen Rand von Andalusien gelegen grenzt die Provinz Huelva im Norden an die Extremadura, im Nordwesten an Portugal, im Osten an Sevilla, westlich und südlich an den atlantischen Ozean und im Süden an die Provinz Cádiz.

Die wichtigsten touristischen Orte der Costa de la Luz Huelva sind die Provinzhauptstadt Huelva, Palos de la Frontera, Mazagon, Ayamonte, Matalascañas, Isla Cristina, Punta Umbría, El Rompido und El Rocío.

Die Costa de la Luz ist ein bekanntes touristisches Reiseziel für Erholungsreisen und Sportreisen. Vor allem sollte man die Golfplätze an der Costa de la Luz-Huelva erwähnen, die besonders gute Bedingungen zum Praktizieren von Golf bieten.

Die internationale Bekanntheit Huelvas kommt auch durch den iberischen Schinken mit früherer Herkunftsbezeichnung Jamón de Huelva, jetzt DOP Jamón de Jabugo. Bei einem Besuch nicht eine Verkostung von Schinken aus Jabugo fehlen, vor allem bekannt ist der Jamón Ibérico de Bellota de Jabugo (Schinken aus Jabugo der Schweinerasse Cerdo Iberíco, die sich vor allem von Eicheln der Steineiche ernährt). Die Provinz Huelva ist auch bekannt durch den Export ihrer Erdbeeren.

Wetter in Huelva Stadt

Das Wetter in Huelva Stadt lässt sich bedingt durch ihre geographische Lage als mediterranes Klima einstufen, aber mit atlantischem Einfluss. Die Temperaturen werden beeinflusst von der Lage an der Küste. Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 19,2°C ist sie eine der wärmsten Städte Europas mit einer jährlichen Sonnenstundenanzahl von 2.972 Stunden.

Anreise nach Huelva Stadt

Huelva ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie gehört zur autonomen Region Andalusien, gelegen am Zusammenfluss der Flüsse Tinto und Odiel, am Flussbecken des Guadiana.

Um zur Provinzhauptstadt Huelva zu gelangen, gibt es verschiedene Anreisemöglichkeiten. Für die Anreise per Flug gibt es Flugverbindungen zum Flughafen von Sevilla und zum Flughafen Faro an der Algarve in Portugal, beide jeweils ca. 110km entfernt. Von diesen Flughäfen kann man dann später nach Huelva-Stadt über die gebührenfreie Schnellstraße ab Sevilla fahren. Oder über die kostenpflichtige Autobahn ab Faro und dann auf die innerspanische Schnellstraße.

Mit dem Zug erreicht man den Hauptbahnhof Huelva-Término, auch als Estacion de Sevilla bekannt, von Madrid aus per Direkt- oder Umsteigeverbindung, per Direktverbindung von Sevillas Hauptbahnhof Santa Justa.

Die Geschichte von Huelva Stadt

Es gibt in der Gegend von Huelva ein Aufeinandertreffen von Kulturen und Zivilisationen, die sich hier seit der Prähistorie niedergelassen haben. Archäologische Funde in diesem Bezirk weisen die ältesten kontinuierlichen Siedlungen der iberischen Halbinsel nach, die schon 3000 v.Chr. entstanden. Sie wurden in zwei zylinderförmigen Speichern gefunden, in denen man prähistorische Götterfiguren fand. Die Geschichtsschreibung besagt, dass Huelva von den Phöniziern 1000 v. Chr. unter dem Namen Onoba („Onos baal“, die Stärke der Götter) gegründet wurde.

Klassische Autoren bezogen sich auf Huelva als Hauptstadt vom mysthischen Reich von Tartessos und beschrieben die Reisen der Phönizier seit dem 8. Jhdt. v. Chr. Die Archäologie hat gezeigt, dass es in diesen Gegenden eine fortschrittliche Kultur dank deren Kontakts mit der heimischen Bevölkerung gab, aus der sich eine bedeutende Metallkultur und Handelskultur bei Anbruch des Endes der Bronzezeit entwickelte.

Zur Zeit der Römer auf der iberischen Halbinsel sind Onuba (Huelva-Stadt) und Ilipla (Niebla) durch ihre Lage erwähnenswert. Iliplas strategische Lage durch ihren Binnenhafen an der hier verlaufenden Römerstraße, die das Tal des Guadiana mit dem Tal des Guadalquivir verband. Die Fischindustrie zum Einsalzen der Fische erstreckte sich auf die gesamte Küste Huelvas, insbesondere auf Ayamonte ( bei den Römern Ostium Fluminis Anae genannt).

Der Geschichte der Gegend um Huelva schreibt man eine wichtige Bedeutung zu. Palos de la Frontera, Moguer und Huelva-Stadt waren die Bühne der Aktoren, die so bedeutend waren bei der Entdeckung Amerikas. Vom Hafen Palos de la Frontera startete Kolumbus am 03. August 1492 zur Entdeckung der Neuen Welt, was letztlich die Entdeckung Amerikas war.

Das Datum des 1. November 1755 markiert ein schreckliches Ereignis in Form eines starken Bebens, das in der Bucht von Lissabon stattfand. In der Provinz Huelva hatte es besonders starke Auswirkungen und in der Provinzhauptstadt verursachte es starke Schäden an der Mehrheit der Gebäude.

Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erfuhr die Hauptstadt der Provinz Huelva einen starken Anstieg der Bevölkerung. Grund dafür war der Verkauf der Rio Tinto Minen der spanischen Regierung an Engländer. Die Minen befanden sich im Bergbau Gürtel im Norden der Provinz. Durch die Aktivität der Rio Tinto Company Limited entstand in Huelva eine kleine englische Kolonie. Es wurde eine Bahnlinie gebaut und ein Pier für die Exporte über den Atlantik. Die Stadt dehnte sich durch die Ankunft der Arbeiter bis zu den nahen Küstenmarsch Gebieten aus, und es entstanden neue Wohnviertel wie Las Colonias und El Matadero.

Sehenswürdigkeiten in Huelva Stadt

Die Provinzhauptstadt Huelva hat ein religiöses und kulturelles Erbe. Plätze wie die Plaza de la Merced mit der Catedral de la Merced (Kathedrale von Huelva), die Plaza de las Monjas mit ihrem Brunnen und der Calle Concepción, Einkaufsstraße und Puls der Stadt, laden ein, das Zentrum kennenzulernen. In der ganzen Stadt lässt sich der Impuls spüren, der von der Ankunft der Engländer in der Stadt im 19. Jhdt. kam.

Casa de Colón (Haus des Kolumbus): Historisches Gebäude. Es wurde Ende des 19. Jhdts. gebaut. Man brauchte ein Hotel, in dem sich die Firmen niederliessen, die mit dem Bergbau zu tun hatten. Später war es Sitz der Jahrhundertfeier zum 400-jährigen Jubiläum der Entdeckung Amerikas.

Monumento a la Fe Descubridora: Eindrucksvolles Denkmal von 32 m Höhe aus dem Jahr 1929. Entworfen von der amerikanischen Bildhauerin Gertrude Vanderbilt Whitney. Denkmal zur Ehre von Christoph Kolumbus, ein Geschenk des amerikanischen Volkes ans spanische Volk.

Barrio Reina Victoria (Stadtviertel Queen Victoria): Das Unternehmen Rio Tinto Company errichtete dieses Stadtviertel, um seine Angestellten unterzubringen.

Muelle del Riotinto (Eisenpier der Firma Rio Tinto): Gebaut, um die Minerale aus dem Bergbau ins Innere der Provinz Huelva zu transportieren. Muelle de Tharsis: Eisenpier der Firma Tharsis, das derzeit nur von außen zu betrachten ist.

Monumento a la Virgen del Rocío: Denkmal, das von Gläubigen, die die Virgen del Rocío verehren, geschätzt wird.

Convento de Santa María de Gracia de las Madres Agustinas (16. Jhdt.): Frauenkloster.

Iglesia de San Pedro (15. – 16. Jhdt.): Die Kirche ist das älteste religiöse Gebäude der Stadt.

Iglesia de la Concepción (16. Jhdt.): Die erste Kirche in Spanien, die dieser Heiligen gewidmet ist.

Santuario de Nuestra Señora de la Cinta (2km außerhalb der Stadt): Hier dankte Christopher Kolumbus der Jungfrau Virgen de la Cinta (Patronin von Huelva) seine Rückkehr von der Reise zur Entdeckung der Neuen Welt 1493.

Weitere Reiseziele an der Costa de la Luz Huelva

Des Weiteren gibt es folgende interessante Reiseziele an der Costa de la Luz Huelva:

Palos de la Frontera: Das Franziskanerkloster Convento Franciscano de Santa María de la Rábida ist ein historischer Ort, an dem Kolumbus zwei Jahre vor seinen Reisen in die Neue Welt immer wieder Zuflucht suchte.

Muelle de las Carabelas: In der Nähe des Klosters Santa María de la Rábida. Dokumentationszentrum über die Geschichte der Seefahrt mit Nachbauten der 3 Schiffe von Kolumbus: Die Karavellen Pinta, Niña und die Nao Santa María.

Mazagón (Moguer und Palos de la Frontera): Wunderschöne ausgedehnte lange Sandstrände. Natur, Strand, Pinienwald und Ruhe. Hier gibt es den Parador von Mazagón am Meer direkt im Naturschutzgebiet Doñana. Das Kloster Convento de Santa Clara aus dem 14. Jhdt. in Moguer ist sehenswert, hier dankte Kolumbus Gott nach seiner Rückkehr aus der Neuen Welt in Form einer Messe.

Ayamonte: Fischerort an der Mündung vom Guadiana-Fluss. Verfügt über ein reiches Erbe. Durch seine Nähe zu Portugal, kann man von diesem Ort gleich zwei Länder auf einer Reise kennenlernen. Der Parador von Ayamonte hat eine sehr schöne Aussicht.

Isla Canela (Ayamonte): Schöner Strand und spektakulärer Hafen für Sportboote. Golfplatz. Gutes Hotelangebot.

Matalascañas (Almonte): Paradiesische Strände mit weißem Sand. Umgeben von Doñana-National Park. Verfügt über einen Golfplatz. Das meistfotografierte Objekt ist der Torre de la Higuera, ein Wachtturm.

Isla Cristina: Ausgedehnte Strände wie der von Islantilla sind ideal, um Kitesurf oder Nordic Walking zu praktizieren. Es gibt auch einen Golfplatz. In Isla Cristina fehlt nichts, um sich körperlich in Form zu halten. Ein Fischerdorf, das seinen Charakter bewahrt hat.

Punta Umbria (Cartaya): Es waren englische Unternehmer der Rio Tinto Company Limited, die diese Gegend im 19. Jhdt. in einen Ort der Erholung verwandelten. Diese Geschichte erfährt man im Casa Museo de los Ingleses. Es gibt in Punta Umbria ein Angebot an Hotels für Kongresse und Tagungen.

El Rompido (Cartaya): Dieses ehemalige Fischerdorf umgeben von den Marschen des Flusses Rio Pedras ist heute ein touristisch erschlossenes Gebiet mit einigen Hotels und Apartments und einem 36-Loch Golfplatz.

El Rocío (Almonte): In diesem Vorort feiert man heute eine große Marienwallfahrt, die Romería del Rocío.

Aracena: Casino de Arias Montano, sehenswertes Gebäude am Plaza del Marqués de Aracena. La Gruta de las Maravillas: Tropfsteinhöhle. Erste touristisch erschlossene Höhle Spaniens. Castillo de Aracena: Maurenfestung aus dem 13. Jhdt.

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