Stadt Almería – Hauptstadt der Provinz

Die Stadt Almería - Bedeutung und Lage

Der Name Almería oder Al-Miriya ist ein Name aus dem Arabischen. Er bedeutet soviel wie Aussichtsturm oder Wachtturm. Ursprünglich wählte man die Lage aus, um die Stadt Bayyana, heute Pechina, eine der wichtigsten Handelsstädte im Al-Andalus-Reich, zu schützen.

Die Stadt Almería liegt an der Ostküste der Region Andalusien in Spanien und ist Hafenstadt und Hauptstadt der Provinz Almería. Sie wird umgeben von den Bergen der Sierra de Gádor im Westen, der Sierra de Alhamilla im Norden und im Westen von einer Fläche, die mit der Sierra de Gata und dem bekannten Cabo de Gata endet. Im Süden öffnet sich eine natürliche, kleine, fast geschlossene Bucht einer breiten wunderschönen Bucht. Entlang des Flusses Andarax zieht sich die Stadt Almería.

2005 war Almeria Austragungsort der Mittelmeerspiele. Als Investition dieser Sportveranstaltung blieb der internationale Flughafen von Almería “El Alquián”.

Klima in Almería

Das Wetter in Almería ist gemäßigt. Die Provinzhauptstadt weist den Titel „Europäische Stadt mit den meisten Sonnenstunden im Jahr“ auf und wird ihrem Slogan „Almería, da wo im Winter immer die Sonne scheint“ gerecht. Daher ist Almería ideal für mittlere Aufenthaltsdauern und Langzeiturlaub über den Winter.

Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 18 Grad Celsius. An der Küste von Almería herrscht eine Art mediterranes Klima vor, im Landesinneren eher kontinentales Klima. Während des Winters gibt es kaum Niederschläge und die Temperaturen gehen bis zu 20 Grad Celsius hoch. Diese klimatischen Bedingungen sind bekannt und werden vom Langzeit-Tourismus genutzt.

Aufgrund ihrer Orographie präsentiert sich die Provinz Almeria als etwas exotisches Reiseziel. Hier ist es möglich, eine Wüste in Europa kennenzulernen und Tabernas zu besuchen, das seit drei Jahrzehnten eine natürlichen Kulisse für Hollywood-Produzenten darstellt.

Seit den siebziger Jahren waren hier berühmte Schauspieler wie Anthony Quinn, Ernest Borgnine, Charlton Heston und Musen der Kinoleinwand wie Brigitte Bardot, Eleanor Parker, Claudia Cardinale o Sofía Loren. Ebenso großartige Kino-Direktoren wie John Sturges, Richard Lester, David Lean o Sergio Leone mit ihren unvergleichlichen “Spaghetti-Western”.

Anreise nach Almería

Um nach Almería per Flugzeug anzureisen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Der Flughafen von Almería „El Alquían“ (LEI) befindet sich 11 km entfernt von Almería-Stadt und bietet sowohl innerspanische Flugstrecken an (z.B. nach Sevilla, Palma, Barcelona, Melilla, Madrid), als auch internationale Flugverbindungen z.B. mit Großbritannien (Manchester, Glasgow, London), Belgien (Brüssel), den Niederlanden (Amsterdam), Irland (Dublin), Deutschland (Düsseldorf, München) und anderen Zielen wie Luxemburg, Tschechien, Dänemark, Island, Portugal, Polen, Schweden und Frankreich. Das Flugangebot variiert je nach Jahreszeit und Nachfrage.

Für alle, die Flugverbindungen mit anderen Zielen suchen, bietet sich der Flughafen Málaga oder der Flughafen Alicante-Elche als Alternative an. Von Málaga nach Almería-Stadt sind es mit dem PKW ca. 2,5 Stunden Fahrt auf der Autobahn. Von Alicante-Elche bis Vera oder Valle del Este dauert die Fahrzeit je nach Route zwischen 2 Stunden und 2, 5 Stunden.

Der Hafen von Almería weist Fährverbindungen mit Marokko und Tunesien auf, empfängt internationale Kreuzfahrten und war in der Vergangenheit Eingangstor für viele Zivilisationen.

Geschichte der Stadt Almería

Die Lage der heutigen Provinz Almería wurde durch den berühmten Historiker und Archäologen Louis-Pierre Siret als „Eindrucksvolles Naturmuseum“ bezeichnet. Derzeit gilt es als einzigartig in Europa, Reste von bis zu 3 unterschiedlichen Kulturen der Jungsteinzeit aufweisen zu können wie die der Almeríakultur, der Millares-Kultur und der Argar-Kultur mit Einfluss auf die Glockenbecherkultur und die keltische Kultur.

Aus der frühgeschichtlichen Epoche hat man viele iberische Siedlungen gefunden, Kolonien der Phönizier und Karthager, durch die strategische Lage während der Vor-Kolonalisierung der iberischen Halbinsel.

In der Antike, unter der römischen Eroberung der Halbinsel, gab es einige Siedlungen wie Urci (bei Almería-Stadt), Abdera (Adra), Murgi (El Ejido), Baria (Vera) o Tagilis (Tíjola). Der Hafen Portus Magnus wurde schon von den Händlern des römischen Latio genutzt.

Die Blütezeit der Stadt beginnt während des Mittelalters mit der Besetzung durch die Mauren. Im Jahr 955 befiehl Abderramán III die Siedlung zu schützen, die sich in der Umgebung des Wachtturms von Pechina befand, indem er um sie herum eine Mauer errichten ließ. In dieser Zeit wurde sie zu einer der einflußreichsten und blühendsten Städte, nicht nur der iberischen Halbinsel sondern der ganzen muslimischen Welt.

Nach der Zeit der Kalifate wuchs Almería weiter zu einem unabhängigen Teilkönigreich, einem bedeutenden „Taifa“. Die mittelalterlichen Quellen verweisen auf den Handel der Stadt mit Textil, Sklaven, Schmiedearbeiten und Marmor.

Sie wurde das Zentrum der Attacken der Kreuzzüge angeordnet von Papst Eugen III. Christliche Milizen aus Südeuropa vereinigten sich, um Almería „die Grausame“ zu zerstören, unter diesem Namen war sie bei den Minnesängern bekannt.

Im Jahr 1147 war die Stadt zerstört und geplündert. Es gab gemeinsame Interessen innerhalb der christlichen Adligen angesichts der appetitlichen Beute und der Aussicht enorme Reichtümer anzusammeln. Oder der Genueser und Pisaer, die die Sachkenntnis vom Handelshafen in Almería hatten und Beschwerden vom gelegentlichen Ausplündern ihrer Flotten. Somit stürmten sie die Stadtmauern. Auf die Verwüstung der Stadt folgte der Niedergang ihrer Industrie.

Nach einem Jahrzehnt der christlichen Herrschaft unter Kastilien wurde sie von den arabischen Almohades besetzt. Diese versuchten, sie wieder aufzubauen und ihre vorherige Pracht wiederherzustellen, ohne Erfolg. 1309 widersetzte sich die Stadt heldenhaft der Belagerung durch die Truppen von Jaime II. Durch den Widerstand der Almerier gelang es den Truppen nicht, sie einzunehmen.

Die Rückeroberung durch die Christen änderten die Ziele der Stadt, die aufgrund geopolitischer Gründe für die Christen nicht so bedeutend war. 1489 war die Rückeroberung abgeschlossen. Der Niedergang der Blütezeit von Almería ging einher mit wiederholt auftretenden Erdbeben, zwei von ihnen waren zerstörend, eines im Jahr 1518 und das andere im Jahr 1522. Sie ließen die Stadt nahezu aussterben, und sie verlor das maurische Erbe.

Im 19. Jhdt. kam es zu einer neuen Blütezeit der Stadt Almería durch den Bergbau und die Exportation von Weintrauben aus Berja und Ohanes.

Sehenswürdigkeiten in Almería

Alcazaba von Almería (Festung von Almeria): Das sogenannte Dach von Almería, das zweitgrößte maurische Bauwerk in Spanien. Sie wurde im 10. Jhdt. gebaut, dominiert die ganze Stadt und weist drei Bereiche auf: Zwei von ihnen muselmanisch und einer aus der Zeit der Christen, welcher aus dem Waffenhof und drei charakteristischen Türmen besteht, dem Torre del Homenaje, La Noria und Pólvora. An seinem Fuß befand sich das jüdische Stadtviertel und das Viertel der Mauren nach der Rückeroberung.

Muralla de Jairan (Stadtmauer Jairan) und Cierre de San Cristóbal: Eine Mauer, die von der Festung bis zum Cerro de San Cristóbal reicht. Das sind Mauerreste auf einem Hügel, die von der Ummauerung des ehemaligen Stadtviertels der Musalla geblieben sind.

Catedral de la Encarnación de Almería (Kathedrale von Almería): Gebaut 1524. Sowohl zur Verteidigung der Stadt als auch als religiöses Gebäude genutzt. Im Renaissance-Stil, ausgedrückt in der Sakristei und dem Chorgestühl im Inneren. Das Seitenportal zur Straße Velázquez wird “Los Perdones” (die Vergebungen) genannt. Im Innern besticht der Altarraum. Auch der Hauptaltar mit dem Altarbild und einem Kreuzgang mit Teilen arabischen Ursprungs.

Barrio La Chanca (Stadtviertel La Chanca): Dieses Viertel, das heutige Pescadería-La Chanca, ist das ehemalige muslimische Viertel Al-Hawd, das “aljibe” (Zisterne) bedeutet.

Santuario de la Virgen del Mar: Die Kirche der Schutzpatronin von Almería. Die Kirche war der Gemeinschaft der Dominikaner, die im Nachbarkloster wohnen.

Kirche Konvent de las Claras: Das Frauenkloster wurde 1515 gegründet und errichtet über ehemaligen arabischen Häusern.

Museum zum Schutz während des spanischen Bürgerkriegs: Unterirdische Gänge zum Schutz vor den Bomben, die auf die Stadt vielen.

Museum Almería: Sehenswertes Archäologisches Museum.

La Casa del Cinema (Haus des Kinos): In der Welt des Kinos hat Almería ihren Platz gefunden. Hier wurden Filme gedreht wie Indiana Jones, Lawrence von Arabien oder Games of Thrones und Risen. Man kann viel über die Bedeutung des Kinos in der Provinz im Haus des Kinos der Provinzhauptstadt erfahren. Zudem war Almería Wohnort von John Lennon, der hier inspiriert wurde zum Komponieren seines Songs “strawberry fields forever”.

Umgebung von Almería Stadt

Strand San Miguel: Teil von San Miguel de Cabo de Gata, ein Stadtviertel von Almería Stadt.

Monasterio Virgen del Saliente: Dieses Kloster wurde im 17. Jhdt. über einer ehemaligen Einsiedelei gegründet, um die Figur der Jungfrau “Virgen del Saliente” zu beherbergen.

Naturpark Cabo de Gata-Níjar: Wenn Ihnen schlechtes Wetter nicht zusagt, ist Cabo de Gata ihr Platz, denn es ist das Gebiet in Spanien, wo es am wenigsten regnet. Agua Amarga ist einer der Orte mit den meisten Einwohnern im Naturpark. Nudisten bevorzugen den berühmten Strand Playa de los Genoveses.

Mojácar: Einer der typischen Orte von Almeria aus der Zeit der Araber. Nach einer lokalen Legende wurde hier Walt Disney als legitimer Sohn eines Arztes und einer Wäscherin geboren.

 

Golf spielen in Almeria: In den letzten Jahren hat sich die Provinz ihren Platz auf der Karte der Golfspieler erobert, durch ihr gutes Klima und ihre guten Golfplätze wie Valle del Este, Desert Springs Club de Golf, Alborán Golf, Golf Playa Serena, Marina Golf und Golf Almerimar, die alle aus Almería eine Golfdestination fürs ganze Jahr machen. Almerimar hat zudem einen Sportboothafen mit 1100 Liegeplätzen. Die Anreise zu verschiedenen Flughäfen wie Almería, Málaga o Alicante machen Almería sehr attraktiv für Golfspieler, die ein Ziel für Langzeiturlaub mit Golf suchen, vor allem aus Skandinavien.

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